Rentenversicherung: Einführung der dynamischen Rente

Rentenversicherung: Einführung der dynamischen Rente

 

In den Anfangsjahren der Bundesrepublik Deutschland mussten für die besonders geschädigten Bevölkerungsgruppen wie Kriegsopfer, Ausgebombte, Flüchtlinge und Vertriebene Gesetze geschaffen werden, auf Grund deren Hilfen für die dringendste Beseitigung der Not bereitgestellt werden konnten.

 

Im Dezember 1950 wurde das Bundesversorgungsgesetz verabschiedet, das die Versorgung der Kriegsopfer, der Kriegsbeschädigten und ihrer Hinterbliebenen bundeseinheitlich regelte. Das Gesetz über Hilfsmaßnahmen für Heimkehrer, das die ehemaligen Kriegsgefangenen und ihre Angehörigen versorgte, hatte schon im Juni den Deutschen Bundestag passiert. Von größter Bedeutung war das Lastenausgleichsgesetz vom 14. August 1952. Es sollte nach den Grundsätzen der sozialen Gerechtigkeit Schäden und Verluste der Vertriebenen und Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und aus der Sowjetischen Besatzungszone (bzw. aus der DDR) auszugleichen versuchen. Zur Feststellung der Schäden und Verluste sowie zur Festsetzung der Beträge der Vermögensabgabe jener Bevölkerungsteile, die durch die Kriegsereignisse nicht oder nur gering betroffen waren, wurde ein umfassendes und kompliziertes Gesetzgebungswerk und ein umfangreicher Bearbeitungsapparat in den Lastenausgleichsämtern geschaffen. Die Leistungen unterscheiden sich vor allem nach folgenden Kategorien: Hauptentschädigung zur Abgeltung von Vermögensschäden, Wohnraumhilfen, Eingliederungsdarlehen, Renten, Unterhaltshilfen, Hausratentschädigung, Entschädigung im Währungsausgleich für Sparguthaben Vertriebener und Darlehen zur Förderung der Flüchtlingsansiedlung.

 

Trotz aller gesetzgeberischen Bemühungen und außerordentlichen Leistungen - bis Dezember 1980 wurden rund 104 Milliarden DM für Entschädigungshilfen nach dem Lastenausgleichsgesetz ausgegeben - dauerte es Jahre, bis die größte Not gelindert war.